Sahid Wahab sicherte den Gastgebern mit seinem Kopfballtor den Punkt. Beide Seiten dürften das Ergebnis mit gemischten Gefühlen aufgenommen haben, Anker wegen vieler vergebener Torchancen, die TSG-Elf wegen des späten Gegentreffers.
Vor allem in der ersten Halbzeit sahen die 244 Zuschauer eine sehr gute, temporeiche und spielerisch starke Partie der Gastgeber. Der Regionalliga-Absteiger wurde schon frühzeitig attackiert und so ergaben sich einige sehr gute Einschussmöglichkeiten für die Hausherren. So scheiterten Philipp Unversucht und Sahid Wahab aus der Distanz, in der 33. Minute wurde ein Schuss von Sebastian Schiewe nach Vorarbeit von Wahab noch von der Linie des Neustrelitzer Tores geschlagen. Die letzte gute Möglichkeit der Gastgeber bot sich Abwehrspieler Marco Bode, doch sein Kopfball nach Flanke von Ivanir Rodrigues strich knapp über das TSG-Tor.
Nach der Pause kamen die Wismarer besser ins Spiel und hatten durch einen gefährlichen Freistoß bereits in der 48. Minute eine gute Gelegenheit. Wie so oft rächten sich die vergebenen Torchancen, die eine Mannschaft nutzt die Möglichkeiten nicht und der Gegner schlägt zu. So auch an diesem Abend. In der 55. Minute bekamen die Gäste einen weiteren Freistoß und diesmal setzte Luksik den Ball direkt neben dem rechten Pfosten ins Anker-Tor. Das Spielverhältnis war auf den Kopf gestellt.
Doch das Anker-Team kämpfte auch nach dem Rückschlag weiter. Mit Tim Queckenstedt und Tomasz Serweta brachte Anker-Trainer Adigo beide Neuzugänge. In der 70. Minute scheiterte Queckenstedt dann freistehend an TSG-Schlussmann Felix Junghan und der Nachschuss von Sebastian Schiewe ging knapp rechts am leeren Tor vorbei. So war es wieder dem stark spielenden Sahid Wahab vorbehalten seine Fans jubeln zu lassen. Nach einem Freistoß von der linken Eckfahne kam er mit dem Kopf an den Ball und sorgte für den umjubelten Ausgleich.
„Meine Mannschaft hat vor allem in der ersten Hälfte einen attraktiven und angriffsorientierten Fußball gespielt. Wir haben in dieser Phase die Neustrelitzer kaum ins Spiel kommen lassen. Wir haben nur das gegnerische Tor nicht getroffen und mussten so einem Rückstand hinterherlaufen. So bleibt hypothetisch wie die Partie ausgegangen wäre, hätten wir die vielen Möglichkeiten genutzt“, so Christiano Dinalo Adigo.
Aber auch der TSG-Trainer Tomasz Grzegorczyk ärgerte sich am Ende etwas. „Wir hätten diese Führung über die Zeit bringen müssen“, so der Neustrelitzer Coach.
Am nächsten Sonntag gibt es dann das nächste Landesderby für den FC Anker Wismar. Dann ist das Anker-Team beim FC Hansa Rostock II zu Gast. Im zweiten Landesduell der Oberliga am Freitagabend holte der Torgelower FC Greif in Malchow einen 0:2-Rückstand auf und siegte am Ende mit 4:2 (1:2).
FC Anker Wismar: Seide – Bode, Unversucht, Sanchez – Okafor (81. Plawan), Pratsler (71. Serweta), Ney, Rodrigues (62. Queckenstedt) – Lima – Wahab, Schiewe. Trainer: Christiano Dinalo Adigo.
TSG Neustrelitz: Junghan – Wissutscheck, Liskiewicz, Luksik, Harsch – Okumura, Lagiewczyk – Pylypchuk, Cicek (84. Tsipi), Flis – N Diaye. Trainer: Tomasz Grzegorczyk.
Zuschauer: 244
Gelbe Karten: Marco Bode (1), Sahid Wahab (2) / Bartosz Flis (1)
Tore: 0:1 Filip Luksik (55.), 1:1 Sahid Wahab (90.)