Wismar – Eine insbesondere in der zweiten Halbzeit wirre Partie zwischen dem PSV Neumünster und dem FC Anker Wismar endete durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 2:2-Unentschieden.

Was war aber geschehen, dass diese zweite Hälfte so wirr wurde. Mitte der zweiten Halbzeit traf Anker-Kapitän Philipp Unversucht seinen eigenen Schlussmann unglücklich am Kopf. Nach längerer Verletzungspause wollten die Hansestädter wieder Robertino Kljajic einwechseln, doch selbst nach Zustimmung der Neumünsteraner ließ der Schiedsrichter einen Rückwechsel nicht zu.

In der 83. Minute wird Tomas Serweta dann mit einem Ellenbogen seines Gegenspielers hart am Kopf getroffen. Als Serweta aufstand drückte er den Neumünsteraner Gegenspieler und der fiel zu Boden. Es folgte eine harte Entscheidung einer etwas überzogenen roten Karte, eine gelbe Karte hätte es für dieses Vergehen auch getan.

In der Schlussphase gelang den Neumünsteraner dann auch in Überzahl noch der Anschlusstreffer. Nach einer Fußabwehr von Mirco Seide landete die Kugel auf dem Kopf von Marvin Kehl, der den Ball über die Linie beförderte. In der 2. Minute der Nachspielzeit folgte gar der unverdiente Ausgleich des PSV als Rohgalf aus sechzehn Metern trocken abzog und der Ball im rechten oberen Eck einschlug.

Bis in die Schlussphase hinein war das Anker-Team die bessere Mannschaft und ging bereits frühzeitig in Führung. Nach Vorarbeit von Franc-Junior Silinou über die linke Seite kam der Ball zu Kelvin Igweani und der schoss den Ball ins lange Eck. Nur zehn Minuten später nutzte Geburtstagskind Sahid Wahab, er feierte am Freitag seinen 30. Geburtstag, einen Fehler des PSV-Keepers und erhöhte auf 2:0.

Die Wismarer hatten durch einen Kopfball von Marco Bode und nach einer schönen Kombination über die Stationen Bode, Igweani und Plawan durch Letzteren noch zwei weitere gute Einschussmöglichkeiten.

Nach der Pause hatte der FC Anker auch den besseren Start, doch Christoph Pfützenreuter verhinderte den Einschlag eines Kopfballs von Sahid Wahab. Doch dann hatte Neumünster eine gute Phase. Marco Bode klärte bei zwei Grundliniendurchbrüchen der Neumünsteraner und Robertino Kljajic zeigte sich gegen Torben Czekay als Meister seines Fachs.

Dann hätten die Hansestädter „den Sack zu machen“ müssen. Philipp Unversucht schoss einen tollen Freistoß aus 25 Metern (58.), der sein Ziel knapp verfehlte und in der 65. vergab Christian Okafor völlig freistehend nach Vorarbeit von Kamil Popowicz.

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„Das hat sich am Ende gerächt, dazu kamen natürlich auch die Wechsel innerhalb der Mannschaft. Da fehlte in den entscheidenden Phasen auch noch die Zuordnung. Und dann die Entscheidungen des Unparteiischen ohne jegliches Fingerspitzengefühl“, so Mannschaftskapitän Philipp Unversucht.

„Wir haben wieder gegen eine sehr starke Mannschaft ein gutes Spiel geboten und sind nur um zwei Sekunden am Sieg vorbeigerutscht, denn unmittelbar nach dem 2:2-Ausgleich pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Ich bin für die zwei letzten Vorbereitungswochen aber sehr optimistisch und rechne mit einem sehr guten Punktspielauftakt“, so Anker-Trainer Christiano Dinalo Adigo.

Das letzte Testspiel bestreitet die Anker-Elf am Freitag um 19.30 Uhr bei Verbandsligisten FSV Kühlungsborn.

FC Anker Wismar: Robertino Kljajic (60. Seide) – Bode, Unversucht, Oblizajek – Silinou (60. Ottenbreit), Ostrowitzki – Plawan (46. Okafor), Popowicz, Rodrigues (60. Queckenstedt) – Wahab, Igweani (20. Serweta). Trainer: Christiano Dinalo Adigo.

Schiedsrichter/in: Cayus Vorkamp (LV Schleswig-Holstein)

Zuschauer: 20

Besondere Vorkommnisse: 83. Rote Karte Tomasz Serweta (83.)

Tore: 0:1 Kelvin Igweani (3.), 0:2 Sahid Wahab (13.), 1:2 Marvin Kehl (87.), 2:2 (90.+2).

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