Wismar – Hat der FC Anker Wismar seine Talfahrt gestoppt? Nach dem Unentschieden zum Rückrundenauftakt gegen den Torgelower FC Greif siegten die Hansestädter im Landesderby beim Regionalligaabsteiger in Neustrelitz durch einen Treffer von Kelvin Igweani mit 1:0. Es war der erste Sieg für das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo nach genau 132 Tagen. Dementsprechend ausgelassen war um 20.55 Uhr nach dem Abpfiff des Unparteiischen Christoph Beblik die Stimmung in der Wismarer Elf.„Wir haben alles gegeben, denn wir wussten, dass eine Niederlage unsere Ausgangsposition weiter verschlechtern würde. Zumindest in der ersten Halbzeit haben wir hervorragend gespielt und gekämpft. In der Schlussphase gerieten wir dann etwas unter Druck, aber wir haben uns im Abwehrbereich keine Blöße gegeben. Ein Spiel ohne Gegentreffer tut sehr gut“, so Anker-Kapitän Philipp Unversucht.Während die Hausherren auf den gesperrten Kürsat Cicek und Axel Togbe, er verletzte sich beim Abschlusstraining, musste Anker-Trainer Adigo auf den verletzten Guilherme Lima und ab der Halbzeitpause auch auf den bis dahin stark spielenden Tom Ney verzichten. Ney wurde bei einem harten Zweikampf am rechten Fuß verletzt und konnte nicht weiterspielen. Sein Gegenspieler hatte in dieser Szene viel Glück, dass das gut amtierende Schiedsrichtertrio einen regulären Zweikampf gesehen hatte.Das Anker-Team hatte vor der Pause einige gute Gelegenheiten. Nach einer Ecke von Marco Bode zog Hubert Oblizajek die Kugel rechts am TSG-Tor vorbei, in der 19. Minute war Anker-Keeper Klajic gerade noch vor Tsipi am Ball. Doch nur zwei Minuten später die Anker-Führung. Mit seiner Schnelligkeit setzte sich Igweani gegen seinen Neustrelitzer Gegenspieler durch, lief auf das TSG-Tor zu und verwandelte sicher. Eine, diesmal allerdings erfolglose, Kopie dieses Angriffs in der 44. Minute, doch diesmal scheitert Ankers Neuzugang am Schlussmann der TSG-Elf.Und auch Sahid Wahab hatte unmittelbar nach dem Seitenwechsel die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch er setzte den Ball übers Tor. Es folgten Chancen auf beiden Seiten. N Diaye, Dervishaj und Liskiewicz auf Seiten der Hausherren, Kamil Popowicz und Marcel Ottenbreit auf der andere Seite – ließen aber ihre Möglichkeiten aus. Der letzte „Riese“ gehörte der TSG-Elf. Nach einem Freistoß von Luksik setze Schlussmann Felix Junghan den Ball per Kopf an die Latte. Kurze Zeit später dann der Jubel der Anker-Crew nach dem ersten Auswärtssieg.„Wir haben hervorragend gekämpft und am Ende auch nicht unverdient gewonnen. Sicher, die Gastgeber haben zum Ende viel investiert, um noch den Ausgleich zu schaffen, doch mein Team stand in der Abwehr hervorragend und hatte dabei selbst noch gute Konter-Möglichkeiten. Jetzt werden wir uns am Wochenende entspannen und uns mit vier konzentrierten Trainingseinheiten auf das schwere Spiel am nächsten Sonntag gegen die 2. Mannschaft des FC Hansa Rostock vorbereiten“, blickte Anker-Trainer Adigo bereits auf das nächste Spiel voraus. Dabei wird ihm dann aber sein Mittelfeldspieler Ivanir Rodrigues fehlen, der seine 5. Gelbe Karte sah.TSG-Coach Tomasz Grzegorczyk, vorher Torgelower FC Greif sagte: „Es musste kein schönes Spiel werden, ein dreckiger Sieg hätte uns gereicht. Wir haben immer wieder versucht, mit langen Bällen in den Wismarer Strafraum zu kommen und haben ja dort u.a mit N Diaye auch kopfballstarke Spieler. Ich denke, wir waren die bessere Mannschaft. Nun müssen wir die ersten Punkte der Rückrunde am nächsten Freitag in Malchow holen“, so Grzegorczyk.Schiedsrichter/in: Christoph Beblik (Berlin) – Assistenten: Kai Kaltwaßer & Rene Richter (beide Berlin)Zuschauer: 289Gelbe Karten: Arbnor Dervishaj (2) / Ivanir Rodrigues (5), Kelvin Igweani (1)TSG Neustrelitz: Junghan – Tsipi, Liskiewicz, Röth, Luksik – Flis, Stövesand (59. Harsch), Dervishaj, Okumura – Lagiewczy, N Diaye. Trainer: Tomasz Grzegorczyk.FC Anker Wismar: Kljajic – Bode, Unversucht, Oblizajek – Ottenbreit, Silinou, Ostrowitzki, Ney (46. Rodrigues) – Popowicz – Igweani (85. Okafor), Wahab (70. Schiewe). Trainer: Christiano Dinalo Adigo.Tore: 0:1 Kelvin Igweani (21.)
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