Wismar – Dieses Szenario hat sich kein Wismarer Fußballfan und weder die Trainer noch die Mannschaft des FC Anker Wismar gewünscht: Erst das letzte Punktspiel kann die Entscheidung über den Klassenerhalt in der Oberliga bringen. Die Partie auf dem Jahnplatz wird am Sonnabend um 14 Uhr von Schiedsrichter Johannes Drößler (FSV Wacker 03 Gotha) angepfiffen.

Durch das Unentschieden des FC Strausberg gegen Lichtenberg 47 und der gleichzeitigen Anker-Niederlage bei Tennis Borussia hat der FC Anker auch die Chance vergeben, auf Grund des besseren Torverhältnisses durch ein Unentschieden vor der Elf aus dem Osten Brandenburgs zu bleiben. So steht fest: „Siegen oder fliegen (nachsitzen)“.

Warum? Neben dem bereits seit geraumer Zeit als Absteiger feststehenden Malchower SV belegt der FC Anker Wismar vor dem letzten Spieltag und unter Beachtung des fristgerechten Verzichts des SV Altlüdersdorf vom 31. Mai in der Staffel Nord den 14. Rang. Mit diesem Tabellenplatz ist seit Wochenbeginn – angesichts des Rückzugs von Budissa Bautzen vom 4. Juni – eine Abstiegsrelegation verbunden. Hier treffen die beiden Drittletzten der NOFV-Oberliga Nord und Süd in Hin- und Rückspiel aufeinander. Der Verlierer gilt als Absteiger in den jeweiligen Landesverband. Und diese Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Oberliga Süd werden am 12. Juni um 18.30 Uhr und am 16. Juni ab 14 Uhr ausgetragen. Der Vertreter der Oberliga Nord (Wismar oder Strausberg) haben zuerst Heimvorteil. Mögliche Gegner wären der VfL 05 Hohenstein Ernstthal oder der TV Askania Bernburg.

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„Wir wollen diese Relegation aber unbedingt vermeiden, denn die Spieler brauchen nach dieser langen Saison unbedingt ihre Erholungspause. Ich bin sehr optimistisch vor dieser Partie, auch wenn in den letzten Wochen nicht alles geklappt hat. Besonders die Heimniederlage gegen Stendal tat besonders weg. Nun hoffe ich auf einen vollen Jahnplatz mit über 500 Zuschauern, damit die Mannschaft zum Erfolg getragen wird“, bittet Anker-Trainer Christiano Dinalo Adigo um die lautstarke und zahlreiche Unterstützung durch die Wismarer Fußballfreunde und Fans. „Wir werden alles geben, auch um uns bei unseren Sponsoren für die Unterstützung zu bedanken“, ergänzt Geschäftsstellenleiter und Mannschaftskapitän Philipp Unversucht.

Personell kann Adigo aus dem Vollen schöpfen. Einzig Abwehrspieler Marco Bode fehlt, er bestritt in dieser Saison 26 Partien, absolvierte dabei 2.310 Spielminuten und traf einmal ins Schwarze. Nach seiner sehr unglücklichen roten Karte in Berlin muss er sich die entscheidende Partie von der Tribüne aus ansehen. „Aber ich bin voll optimistisch, dass die Mannschaft es diesmal auch ohne mich schafft“, so der Lehramtsstudent.

Mitentscheidend für einen Sieg wird aber auch die Angriffswirksamkeit der Anker-Elf sein. Zuletzt hat das nicht mehr so richtig geklappt, denn in den letzten sechs Spielen trafen die Hansestädter nur zweimal. „Doch Kelvin Igweani ist wieder rechtzeitig gesund geworden. Er ist nur schwer zu stellen und soll unseren Angriff ankurbeln“, so Adigo.

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