Timmendorfer Strand – Dass Frank Salomon (Foto) ein absoluter Fußballfan ist, sollte jedem Kenner in der Szene bekannt sein. Der Strandpiraten-Papa investiert viel in seine Mannschaften, stellt professionellere Gegebenheiten, als es andere könnten. Das neueste Projekt soll der 1. FC Phönix Lübeck sein. Die Adler bringen alles mit, was man für den Salomonschen Traum – die Regionalliga – benötigt. Seine aktuelle Station ist noch der NTSV Strand 08. Ohne ihn wären die Ostholsteiner nicht zwei Mal Meister des Landes geworden.
Heute sagen Salomon und seine Truppe Tschüss am Höppnerweg. Dabei bekommt er die Medaille des Meisters umgehängt. Dazu haben sich SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer und Spielausschussobmann Klaus Schneider angekündigt. Sie werden die Ehrung vornehmen. Bereits acht Spieltage vor Schluss hatten die Ostholsteiner den Titel verteidigt. Nun soll es noch eine große Party mit den Fans geben. Ob die allerdings in Scharen auftauchen, ist fraglich. In den Heimspielen gegen den TSV Lägerdorf und davor Frisia 03 spielten die Piraten vor nicht einmal 80 zahlenden Zuschauern. Im Durchschnitt schaffte man es nur auf 189 Interessierte pro Partie. Darunter war das Eröffnungsspiel gegen Eutin 08 mit 905 zahlenden Gästen. Trostlos könnte es also zugehen, wenn man feiert. Doch auch das wird man am Ostseestrand verkraften.
Der Abstieg des Meisters steht indes fest, nur wohin ist die Frage. Ganz oder gar nicht heißt das Motto beim NTSV. Einer der ehemaligen Wohlgesinnten der Fußballer soll signalisiert haben, dass er den Club finanziell unterstützen würde, eine Landesliga-Mannschaft ins Rennen zu schicken. So zumindest die Informationen von HL-SPORTS. Was hinter den Kulissen ausbaldowert wird, bleibt allerdings hinter verschlossenen Türen. Passiert das nicht, ist das Grab für die Strandpiraten geschaufelt. NTSV-Abteilungsleiter Max Thole sagt zu HL-SPORTS: „Wir haben noch nicht aufgegeben und führen Gespräche. Dazu kann ich allerdings noch nichts sagen. Fakt ist, dass wir eine Melde-Deadline haben, diese immer näher rückt und spätestens dann wird es eine Entscheidung geben. Ideen sind da und der Jugendbereich wird weiter existieren. Das steht auf jeden Fall fest.“
Ein Auseinanderdriften der aktuellen Herren-Mannschaften ist indes gewiss: Niemand bleibt.