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OH-Aktuell

Lübeck -Die Segelreviere erwachen aus der Regatta-Zwangspause. In der Lübecker Bucht gab es am vergangenen Wochenende ein kompaktes Seesegel-Programm, nachdem in diesem Jahr bisher alle Veranstaltungen der Ostseecup-Serie ausgefallen waren. Mit der Langstrecke „Rund Fehmarn“ sowie den „Sportlichen Seedreiecken“ gab es vier Tage Sport – ein kleiner Ersatz für die abgesagte Travemünder Woche.

„Reduziert aufs Segeln“ – unter dieser Überschrift lässt sich das Geschehen von Donnerstagabend bis Sonntagmittag, organisiert vom Lübecker Yacht-Club, zusammenfassen. Mit einem Kleinstteam um LYC-Regattachef Jens Kath und die Wettfahrtleitercrew von Uwe Wenzel hatten die Regattaverantwortlichen die Langstrecke Travemünde-Fehmarn-Travemünde sowie die drei Mittelstreckenrennen in der Lübecker Bucht auf die Beine gestellt. „Das war natürlich ehrgeizig vom Ablauf. Aber es hat gut funktioniert, da wir uns beim Auslegen von Bahnmarken reduziert und feste Seezeichen genutzt haben“, berichtete Jens Kath.

Während die Regatta „Rund Fehmarn“ dabei in ihrer Kurslegung per se definiert war, bedurfte es bei den „Seedreiecken“ etwas Knobelarbeit, um alle Elemente des Segelns zu berücksichtigen. „Die Kurse gingen aber gut auf. Wir hatten schöne Am-Wind- und auch Spinnakerkurse“, so Kath. So gab es viel Lob von den Teilnehmern. Und wenn es dann an einigen Stellen doch etwas hakte, wie beispielsweise bei der Auswertung, da nicht alle Messbriefe der Yachten auf dem aktuellsten Stand waren, dann hatten die Crews dafür Verständnis. Kath: „So ist das eben, wenn das Feintuning noch nicht da ist. Normalerweise wären wir zu dieser Zeit ja schon eingespielt und alle Daten hätten vorgelegen.“ Corona hat aber auch hier ein paar Spuren hinterlassen.

Das gilt insbesondere für das Beiprogramm, das komplett ausfallen musste. So gab es die Steuerleute-Besprechung nur online, gemeinsame Abende im Hafen waren nicht möglich, und auch auf eine launige Siegerehrung mussten die Crews verzichten. Doch die Gelegenheit, endlich wieder in den Wettkampfmodus hochzuschalten, ließ das vergessen. Die Segler von Kiel und Heiligenhafen über Grömitz und Neustadt bis nach Travemünde und Wismar waren froh, dass es mit der Regatta geklappt hat. Neben den Corona-Regeln des LYC hatten einige Teams mit großer Crew ein eigenes Hygienekonzept entwickelt, um absolut sicher zu gehen.

Belohnt wurden die Teilnehmer mit der Wetterpalette von Sonne bis kräftigem Regen und anspruchsvollen Windbedingungen, die in einigen Leichtwindphasen die taktischen Fähigkeiten forderten. Und die Seeleute konnten sich endlich mal wieder den Sehleuten präsentieren, als am Samstag der Zieleinlauf mitten in die Trave gelegt wurde. Findige Internet-User konnten sogar über Travemünder Web-Cams vom heimischen Bildschirm die Ankunft verfolgen.

„Ein wirklich wunderbares Wochenende“, fasste Jens Kath das Geschehen zusammen. „Es gab sogar einige Dankes-Mails.“  

Die „Patent 4“ segelte bei den „Seedreiecken“ eine starke Serie und setzte sich unangefochten in ihrer Klasse durch.
segel-bilder.de

Die Resonanz stimmt hoffnungsfroh für die Travemünder Woche 2021, wenn es zum Auftakt die Premiere der Hanse Baltic Challenge geben soll. Die Langstrecke führt dann über 285 Seemeilen in zwei Etappen von Travemünde nach Stralsund, rund Rügen und wieder zurück nach Travemünde.

Siegerliste Travemünder Seeregatten

„Rund Fehmarn“:

ORC 1 / 2: „Adamas“, Jan Peters (SV Heiligenhafen)

ORC 3 und Doublehand: „X-Wärts“, Lars Schöppener (Wismarer SV)

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OSC II: „Na und“, Stefan Meining (SV Herrenwyk)

OSC III: „Ohana“, Florian Walden

Yardstick DH: „Heureka“, Wolfgang Goeken (Hamburger SC)

„Sportliche Seedreiecke“:

ORC 1 / 2: „Adamas“, Jan Peters (Heiligenhafen)

ORC 3: „Patent 4“, Henning Tebbe/Jürgen Klinghardt (Lübecker YC)

OSC II: „Pepper and Salt“, Björn Carstensen (SV Heiligenhafen)

OSC III: „Minnewitt“, Joakim Hagt (Schwartauer SV)

Alle Ergebnisse unter Manage2Sail

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