Kiel – Olympia 1972 war nicht nur in München, sondern auch in Kiel. Die Segelwettbewerbe wurden in Kiel-Schilksee ausgetragen. Jetzt will die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein wieder die fünf Ringe beherbergen. Hundert Jahre nach der ersten Olympiade im Norden soll es 2036 oder 2040 wieder soweit sein. Auf einer Pressekonferenz von Land und Stadt wurde das bekanntgemacht.
Olympischer Geist im Norden
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack sagte in ihrer Rede vor dem Landtag: „Starke Wettkämpfe, ein friedliches und faires Miteinander, der kulturelle Austausch und die Verständigung der Völker stehen im Mittelpunkt. Und sie sind gerade in Zeiten der Verunsicherung besonders wichtig. Den olympischen Geist konnten wir im Sommer an der einen oder anderen Stelle spüren. Und diesen Geist würden wir auch gern mal wieder bei uns in Schleswig-Holstein zu Gast haben.“
2036 oder 2040?
Der Deutsche Olympische Sportbund (DSB) will sich im kommenden Jahr entscheiden, ob sich Deutschland um die Olympischen Spiele für das Jahr 2036 oder 2040 bewerben möchte. „Dann müssen wir uns in Schleswig-Holstein jetzt bereitmachen, wenn wir als Standort olympischer Wettbewerbe dabei sein wollen“, so die Innenministerin.
Rostock als Konkurrenz
Allerdings ist Kiel nicht die einzige Adresse, denn Rostock-Warnemünde steht ebenfalls in den Startlöchern. Sütterlin-Waack hält dagegen und meint: „Wir sind der Segel- und Wasserstandort Nummer eins in der Bundesrepublik.“
Partnerschulen in der Talentförderung
Und noch eine sportliche Nachricht wurde verkündet. Landesweit werden 15 Partnerschulen zertifiziert, die Talente und Leistungssport fördern. „Diese Schulen entdecken und fördern sportliche Talente. Unterstützt werden sie dabei von einem Netzwerk aus Vereinen und Sportverbänden. Das ist ein gelungenes Miteinander für den Leistungssport“, sagte Bildungsministerin Karin Prien in Neumünster. Die 15 Schulen haben in den vergangenen zwei Jahren ihren Sport-Schwerpunkt in der Sekundarstufe I und II ausgebaut und sind mit dem Zertifikat “Partnerschule Talentförderung“ bzw. “Partnerschule des Leistungssports“ bis 2028 ausgezeichnet worden. Sie bilden auf der ersten Stufe das Netzwerk zur sportlichen Talenterkennung und -förderung in Schleswig-Holstein. Kooperationspartner sind die Sportvereine in den Kreisen, Sportfachverbände sowie die umliegenden Grundschulen. Gefördert wird das Projekt vom Bildungs- und Wissenschaftsministerium, dem Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport sowie dem Landessportverband. Im Jahr der nächsten Olympischen Spiele erfolgt die Rezertifizierung.
Lübeck zweimal dabei
Unter den 15 Schulen finden sich vier aus der Region. Neben der Johann-Heinrich-Voß-Schule in Eutin und der Jürgen-Fuhlendorf Schule Bad Bramstedt zählen aus der Hansestadt Lübeck die Oberschule zum Dom sowie die Holstentor-Gemeinschaftsschule dazu.
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