Bad Oldesloe – Vanessa Lüth ist die neue Inklusionsbeauftragte des Kreissportverbands (KSV) Stormarn. Die 29 Jahre alte ausgebildete Sport- und Fitnesskauffrau wird als mobile Sportlehrerin die Vereine kreisweit dabei unterstützen, vorhandene Angebote für Menschen mit Behinderung anzubieten oder neue Maßnahmen zu konzipieren.
Mit dem vor sechs Jahren in Stormarn initiierten Pilotprojekt zur Inklusion und Integration stand der KSV von Beginn an im Fokus sämtlicher Landessportverbände. An die erfolgreiche Aufbauarbeit – zunächst von Markus Kratz, anschließend von Pia Görrissen – will Lüth nahtlos anschließen. „Das Thema Inklusion stößt in den Sportvereinen Stormarns auf stetig wachsendes Interesse“, sagt die zweifache Mutter. „Ziel ist nun, die Angebote auf noch breitere Beine zu stellen, neue Ideen mit reinzubringen und eventuell auch die eine oder andere Schule mit ins Boot zu holen.“
Lüth arbeitete zuletzt für ein großes Lübecker Rehabilitationszentrum als Sporttherapeutin in der medizinischen Trainingstherapie. Dort sammelte sie erste Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung. Vergangenes Jahr absolvierte sie die DOSB-Übungsleiterin B-Lizenz Sport in der Rehabilitation.
Einen Jobwechsel hatte die 29-Jährige eigentlich nicht geplant. „Über Facebook bin ich durch Zufall auf die Stellenausschreibung des KSV Stormarn gestoßen“, sagt sie. „Die Kombination, als mobile Sportlehrerin im Bereich Inklusion unterwegs zu sein und alltäglicher Geschäftsstellenarbeit weckte sofort mein Interesse.“
Sport ist ein wichtiger Teil im Leben der gebürtigen Bad Oldesloerin. Im Alter von sechs Jahren wurde sie Mitglied im VfL Oldesloe. Schwimmen, Rhönradturnen und Jiu Jitsu zählten zu ihren bevorzugten Sportarten, zwischenzeitlich jagte sie in Hamburg beim Eishockey dem Puck hinterher. Einer Herausforderung fiebert Lüth besonders entgegen: In der Woche vor den Special Olympics Sport Games 2023 in Berlin (17. bis 25. Juni) wird der Kreis Stormarn als Host Town Gastgeber der Delegation aus Tadschikistan sein. Mit Hochdruck arbeitet Lüth zurzeit daran, für die Sportler und Sportlerinnen aus Zentralasien ein ansprechendes Programm zusammenzustellen. Lächelnd sagt die 29-Jährige: „Ziel ist doch, dass die Delegation nach ein paar erlebnisreichen Tagen mit bleibenden Erinnerungen hochmotiviert nach Berlin fährt.“