Spielberg – Ein überzeugender Auftritt im verregneten zweiten Wertungslauf der DTM auf dem Red Bull ist für Maximilian Buhk und sein Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport leider nicht mit Punkten belohnt worden. Am Ende eines ereignisreichen Rennens auf der 4,3 Kilometer langen Rennstrecke in der Steiermark fuhr der Mercedes-AMG GT3 mit der revolutionären elektronischen Space-Drive-Lenkung von Schaeffler-Paravan auf den 14. Schlussrang.
Wobei rückblickend betrachtet durchaus mehr möglich gewesen wäre. Im völlig verregneten, von insgesamt drei Unterbrüchen mit Roter Flagge zerrissenen Qualifikationstraining hatte sich der 29-jährige Hamburger mit einem enttäuschenden 20. Startplatz begnügen müssen. „Den ersten Versuch sind wir mit deutlich zu wenig Luftdruck gefahren, im zweiten hat uns die Rote Flagge gestoppt. Und in den letzten Minuten wurden der Regen und das Aquaplaning so stark, dass keine Verbesserung mehr möglich war“, schilderte Buhk.
Der Reifenluftdruck blieb auch im Rennen ein bestimmendes Thema. Ging der Start noch bei leichtem Regen über die Bühne, trocknete die Piste mit Fortdauer des Rennens immer mehr ab. Allerdings verlor Buhk vor allem in der Anfangsphase viel Zeit. „Es dauerte bis kurz vor dem Boxenstopp, bis die Hinterräder ins richtige Temperaturfenster kamen. Während andere ihre Regenreifen schon kühlen mussten, hatte ich hinten überhaupt keinen Grip. Als die Reifen dann kamen, ging es richtig vorwärts“, erzählte der Hanseat.
In der Tat war der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 18 phasenweise das schnellste Fahrzeug im Feld. Bereits in die Top-10 vorgestoßen, erwies sich dann der erneute Wechsel auf Regenreifen in Runde 22 als suboptimal. „Leider hat mir der Schneid gefehlt, um direkt auf Slicks zu gehen oder zumindest noch ein, zwei Runden zu fahren und es dann zu tun. Dass das gut hätte funktionieren können, haben zum Beispiel meine Markenkollegen Auer, Götz und Engel gezeigt. Da hätten wir mehr Risiko nehmen müssen“, haderte Buhk, der mit den dann überhitzenden Regenreifen in der Schlussphase noch auf Platz 14 durchgereicht wurde.
Dennoch war Buhk nach dem Rennen guter Dinge: „Unsere Pace war phasenweise richtig gut, ich konnte attackieren und viele Positionen auf der Strecke gutmachen. Die Kämpfe mit Bortolotti, Vanthoor oder Fraga haben mir richtig viel Spaß gemacht. Es war ein cooles Rennen! Ich freue mich aufs Finale in zwei Wochen!“
Die beiden letzten Saisonrennen der DTM 2022 gehen am 8. und 9. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg über die Bühne. Zuvor startet Maximilian Buhk am kommenden Samstag, den 1. Oktober, im Mercedes-AMG GT3 von WeatherTech Racing beim „Petit Le Mans“ in Road Atlanta/USA. Die Teamkollegen bei diesem 10-Stunden-Rennen sind seine DTM-Kontrahenten Maximilian Götz (34, Uffenheim) und Mikaël Grenier (29, Kanada).