Personalnot: Trainer stellt sich selbst auf

VSG Lübeck mit 1:12-Sätzen aus vier Spielen

Thomas Kranz (Trainer, VSG Lübeck II). Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Die Zweitvertretung der VSG Lübeck spielte am vergangenen Sonnabend gegen den Regionalligaaufsteiger Altonaer FC 93 aus Hamburg, der mit einigen Fünfsatzspielen gegen etablierte Regionalligateams bereits aufhorchen ließ. Das Spiel endete mit einem sehr deutlichen 0:3 (11:25, 19:25, 15:25) aus Lüb’scher Sicht. Most Valuable Player (MVP) wurde Libero Andreas Trabhardt.

Neuzugang immer noch nicht spielberechtigt

Die Vorzeichen für VSG-Coach Thomas Kranz standen von Beginn an unter keinem guten Stern, als das krankheits- und urlaubsbedingt fast die Hälfte des Kaders fehlten. Zudem lässt die Spielberechtigung des ukrainischen Neuzugangs Illia Maleshko weiter auf sich warten, was mittlerweile auf ein wenig Unbehagen gegenüber dem Deutschen Volleyball stößt. Die VSG-Verantwortlichen sind mit Hochdruck an einer Lösung interessiert und hoffen um schnellstmögliche Abhilfe von Verbandsseite. Kranz musste sich sogar selbst als siebter aktiver Spieler im Spielberichtsbogen eintragen, um überhaupt eine spielfähige Mannschaft auf die Platte zu schicken.

Trabhardt wird MVP

Infolgedessen versuchten Jürgen Witte, Niko Melchert, Alexander Beitz, Lasse Erismann, Mattis Neumann und Finn Swonke alles Erdenkliche für die ersten Regionalligapunkte in den Ring zu werfen. Allesamt fungierten viele der Marzipanstädter auf ungewohnten Positionen, die von Beginn an für Verunsicherung sorgten. Zumal Kapitän Swonke abermals mannschaftsdienlich begeisterte und anstatt des Zuspiels die Außenangriffsposition übernahm. Als Libero agierte der spätere VSG-MVP Trabhardt.

Klare Sache für Altona

Man geriet im ersten Satz gegen stark aufspielende Hamburger sehr früh in Rückstand und beide Auszeiten des Trainers bei 6:12 und 7:17 änderten nichts Wesentliches am Satzausgang. Große Abstimmungsprobleme und Nervosität prägten den ersten Abschnitt und täuschten nicht darüber hinweg, dass an diesem Tag viel zusammenkommen müsse, um den Hamburgern ernsthafte Gegenwehr zu leisten. Mit 11:25 ging dieser erste Satz deutlich an die Altonaer.

VSG-Coach Kranz beließ es bei der Startaufstellung mit Beitz auf der Diagonalposition und versuchte mit dem erstem Time Out im zweiten Durchgang beim Stand von 8:13 Impulse von außen zu setzen und dies gelang seinen Mannen, denn sie kämpften sich aufopferungsvoll bis auf ein 17:21 heran. Es kam Hoffnung auf, jedoch ließen die Hamburger mit deutlich veränderter Startaufstellung nichts anbrennen und sicherten sich mit 25:19 den zweiten Satzgewinn.

Der dritte Teil der Partie begann mit Swonke auf der Diagonalposition und Beitz tauschte mit ihm in der Startaufstellung. Man lief wieder schnell einem deutlichen Punkterückstand hinterher. Auch eine Aufschlagsserie von VSG-Urgestein Witte richtete am klaren 3:0-Sieg der Hamburger nichts aus.

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Noch keine Punkte nach dem Aufstieg in der Regionalliga

Die vielversprechenden guten Ansätze der Zweitvertretung der VSG Lübeck führen bisher zu keinerlei positiven Punkteausbeute und es wird weiterhin hart trainiert. Es gilt nun das Krankenlager der VSG zu räumen und mit voller Kraft in der Regionalliga anzugreifen. Der Mannschaftskader der Drittliga-Reserve ist mit vielen guten erfahrenden wie jungen Spielern gespickt und wartet förmlich darauf endlich die Pferdestärken auf die Straße zu bringen, die sie in der vergangenen Saison in der Verbandsliga stark gemacht haben. Die Mannschaft ist weiterhin überzeugt, dass der Regionalligaaufstieg die logische Konsequenz der Verbandsligameisterschaft war. Die äußeren Umstände lassen momentan auf eine Leistungsexplosion in den nächsten Wochen hoffen, die baldigst die Rote Laterne der Regionalliga Nord abzugeben vermuten lassen.

KTV kommt im Doppelpack

Der Gegner heißt an diesem Sonnabend Kieler TV 3, die in ihren Spielen bisher mit 9:0-Sätzen keinen Zweifel an ihren Aufstiegsambitionen zulassen. Der Kader ist gespickt mit ehemaligen Zweit- und Drittliga-Spielern. Es wird also wieder spannend in der Thomas-Mann-Sporthalle. Anpfiff ist hier 16 Uhr. Die Frauen der VSG Lübeck starten ebenfalls gegen den Kieler TV, um 13 Uhr und das Team aus der 3. Liga beginnt um 19.30 Uhr gegen die Berliner TSGL Schöneiche 2 und will ihren überragenden Siegeszug weiterhin fortsetzen und Volleyballdeutschland überzeugen, dass in Lübeck feinster Volleyball gespielt wird.

Livestream auf “Twitch“

Die VSG-Abteilung hat wieder einiges aufgeboten, um den Volleyballevent wieder einmal zu einem besonderen Moment zu machen und freut sich über jeden zusätzlichen Zuschauer. Zudem werden die Spiele auf die Onlineplattform “Twitch“ übertragen und die Social-Media-Abteilung der VSG arbeitet somit weiterhin am Zahn der Zeit.

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Bildquellen

  • Kranz: Lobeca/Michael Raasch
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