Saisonabbruch beschlossen: Lübeck steigt auf

VSG-Frauen spielen künftig wieder Regionalliga

Anna Kuptz, und Mercedes Rutsch (VSG Lübeck) am Netz gegen den Block von Jessica Greinacher (Kieler TV 3). Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Es war schon fast zu erwarten, dass die ersten Sportarten zum dritten Mal hintereinander ihre Saison abbrechen müssen. Im Volleyball ist das nun Fakt. Schon die Bundesliga beendete die Hauptrunde vorzeitig und der Schleswig-Holsteinische Volleyball-Verband (SHVV) hat am Mittwoch bereits mitgeteilt, dass der Spielbetrieb „pausiert“.

Rückrunde wird nicht gespielt

„Damit wir dem Gesundheitsschutz nachkommen und dennoch eine Wertung der Saison 2021/2022 vornehmen können, haben wir uns dazu entschieden, die Hinrunde zu werten und den Spielbetrieb vorerst zu pausieren“, teilte der Verband. Das gilt von der Kreis- bis zur Verbandsliga.

Wertung noch nicht sicher

Erst für Februar und März sollen die Nachholspiele angesetzt werden. „Sollten auch dann keine Spiele stattfinden, kann die Saison leider erneut nicht gewertet werden. Spiele, die schon aus der Rückrunde stattgefunden haben, werden nicht in die Wertung mit einbezogen. Spiele auf freiwilliger Basis können in eigener Verantwortung gerne weiter stattfinden“, heißt es weiter.

VSG Lübeck hat alles gewonnen

Die Tabellenkonstellation ergibt aktuell für die Frauen der VSG Lübeck Platz eins. Sie gewannen alle ihre sieben Hinrundenspiele. Auf dem zweiten Rang ordnet sich die Kieler TV 3, die auf sechs Siege kommen. Probleme bereiten nur die beiden Clubs des SC Rönnau, die erst sechs Begegnungen absolvierten und Schlusslicht TSV Russee 2, die bisher ganze drei Partien absolvierten. Nach Informationen von HL-SPORTS gab es mannschaftliche Gründe für die vielen Absagen der Russeerinnen und nicht von Verbandsseite. Sollten der TSV seine vier ausstehenden Saisonspiele aufgrund der Corona-Pandemie nicht bestreiten können, würde die gesamte Liga nicht gewertet. Damit würden sie den Klassenerhalt erreichen, jedoch der VSG Lübeck den Aufstieg in die Regionalliga verwehren.

VSG-Frauen-Coach Michael Kalms zögert noch mit dem Jubel. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Kalms will noch nicht feiern

Feiern will man in Lübeck allerdings noch nicht. Michael Kalms, Stellvertretender Leiter und Frauen-Trainer der VSG will sich noch nicht freuen und hat pro forma Protest gegen eine mögliche „Nichtwertung der Saison“ angekündigt. Zu HL-SPORTS sagte er: „Es wäre absurd, wenn wegen einer Mannschaft, die aus vermutlich eigenen Gründen nur drei Spiele absolvierte, nun die gesamte Liga darunter leiden würde. Nach zwei abgebrochenen Spielzeiten kann das niemand wirklich wollen. In anderen Sportverbänden ist es sogar so, dass mindestens 75 Prozent der Vereine 50 Prozent der Spiele hinter sich gebracht haben müssen, dann gäbe es eine Wertung. Dann wäre es eine faire Geschichte, aber ich habe Befürchtungen, dass es am Ende gar keine Wertung geben könnte. Wie soll ich das dann meiner Mannschaft erklären?“

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Pokalfinale in Kiel

Die Lübeckerinnen sind ebenfalls noch im Landespokal vertreten. Zusammen mit drei Mannschaften der Kieler TV soll die Halbfinals und das Endspiel am 5. März in der Kieler Hein-Dahlinger-Halle am 5. März ausgespielt werden. Die VSG-Herren sind dabei. Sie haben es mit Kieler TV2 im Semifinale zu tun.

Jugend soll weiterspielen

Für den Jugendspielbetrieb hat sich der SHVV ebenfalls dazu entschieden, „erstmal bis einschließlich 6. Februar 2022 zu pausieren“. Das heißt, die letzten Vorrundenspieltage entfallen und die Qualis werden zunächst ausgesetzt. „Nach derzeitigem Stand halten wir aber an den Terminen für die LMs fest und werden Anfang Februar erneut darüber beraten, wie die Zulassung zu den LMs aussehen wird“, hofft man zumindest bei der Jugend auf eine Fortführung im Verband.

VSG-Herren spielen

Die VSG-Herren hängen mit einer Entscheidung noch in der Luft. Hier weiß man noch nicht, wie es in der Regionalliga und auch für die 3. Liga weitergeht. In der Regionalliga Nord könnte es ebenfalls zu einer Wertung der Hinrunde kommen. Hier gibt es keine Probleme, denn alle Teams haben mehr Spiele absolviert. Mit Platz vier haben die Lübecker mit einem Abstieg nichts zu tun. Lediglich fünf Punkte beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze. Am kommenden Sonnabend um 19 Uhr steht das Heimspiel gegen Osteinbeker SV in der Thomas-Mann-Halle an. VSG-Leiter Thomas Kranz meint: „Wir werden ohne Zuschauer spielen. Wie es danach weitergeht, wissen wir allerdings noch nicht.“

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  • Sie schafft es nicht über die Vorrunde hinaus (6%, 21 Votes)
  • Endspiel (5%, 20 Votes)
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