Timmendorfer Strand – Wieder einmal waren Court 2 und Court 3 gut besucht, als der Lübecker Tilo Rietschel und der Hamburger Richard „Richy“ Peemüller bei der Deutschen Meisterschaft im Beachvolleyball in Timmendorf spielten. Tatsächlich durften die beiden am Freitag noch zwei Spiele absolvieren, da der Überraschungssieg in der zweiten Turnierbegegnung gelang.
Tie-Break-Krimi zum Erfolg
Um 10.30 Uhr traten Rietschel/Peemüller gegen das auf neun gesetzte Team Dollinger/Reinhardt an. In einem guten Aufeinandertreffen setzte sich der Underdog schlussendlich im Tie-Break mit 15:12 durch. Das Match dauerte über eine Stunde an, da der erste Satz knapp 26:24 an das norddeutsche Duo ging. Den Ausgleich fuhren Dollinger/Reinhardt mit drei Punkten Vorsprung ein. „Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, es war wieder einmal mega laut“, so Tilo Rietschel zu HL-SPORTS. „Das Spiel war der Hammer. Einen Tie-Break zu gewinnen ist immer etwas Besonderes, dann auch noch in so einem wichtigen Spiel. Es war einfach Freude pur.“
„Haben ein richtig geiles Spiel gemacht“
Trainer Malte Nagursky, der erste Lübecker, der jemals bei der Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand teilnahm, zeigte sich äußerst erfreut und mit stolz über die Leistung seiner Schützlinge. „Ich freue mich total für die Jungs. Tilo und „Richy“ haben ein richtig geiles Spiel gemacht“, so Nagursky nach dem Erfolg im zweiten Spiel.
„Wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel“
Das Zusatzspiel verloren Rietschel/Peemüller relativ deutlich nur knappe drei Stunden später gegen Poniewaz/Poniewaz mit 0:2 (13:21, 16:21). Trotz des überraschenden Erfolges gegen Dollinger/Reinhardt war Peemüller nicht ganz zufrieden mit dem Auftreten im 3. Spiel. „Wir hatten nicht so richtig Zugriff auf das Spiel, es ist ein wenig an uns vorbeigegangen. Das spricht dann auch für den Gegner, die haben fast gar keine Fehler gemacht. Ich hätte es gerne ein bisschen spannender gemacht“, so der Hamburger im Nachhinein. Dennoch überwog am Ende der Stolz über das Geschaffte und die Leistung im Turnierverlauf. „Vor dem Turnier war nicht mal ein Sieg das Ziel. Wir wollten den Wettbewerb einfach nur genießen und das hat absolut funktioniert. Auch bei zwei Niederlagen hätte ich die Tage genossen. Ziel komplett erreicht, vor allen Dingen, weil wir dadurch noch ein Spiel mehr bekommen haben“, erzählte Rietschel nach der Niederlage gegen die Brüder Poniewaz.
Gute Stimmung neben dem Center Court
Der Fanclub und die Lübecker Beteiligung waren allemal zu spüren. Um die Plätze herum sorgten die Anhänger von Rietschel und Peemüller dauerhaft für Fangesänge und Anfeuerungsrufe. Nach Beendigung der Begegnung durfte die La-Ola-Welle trotz Niederlage nicht fehlen. Ein Erlebnis, was das Duo mit Sicherheit in Erinnerung behalten wird. Richard Peemüller sagte folgendes zum eigenen Anhang: „Unsere Nordkurve hat uns sehr gut gepusht. Die sind von Spiel zu Spiel irgendwie immer mehr geworden. Das macht dann natürlich richtig Spaß.“
Kieler Duell muss in den Entscheidungssatz
Am zweiten Tag entschied das Duo Nejc Zemljak/Jonathan Erdmann die Begegnung gegen den Kollegen aus Kiel, Momme Lorenz, und aus Bocholt, Luis Kubo nach Tie-Break, mit 2:1 für sich. Im späteren Verlauf des Abends flogen allerdings die letzten Kieler aus dem Wettbewerb. Zemljak/Erdmann verloren 0:2 (19:21, 27:29) gegen Just/Wüst. Dennoch ein Erfolg für das an 15 gesetzte Duo.
Bildquellen
- Rietschel/Peemüller: Lobeca/Jasper Lorenz
- Rietschel/Peemüller: Lobeca/Jasper Lorenz
- Lorenz/Kubo: Lobeca/Jasper Lorenz
- Rietschel/Peemüller: Lobeca/Jasper Lorenz
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